IMPRESSUM
Karen-Ann Roschild - Schauspiel und Schulung
Wer lernen will, muß spielen

Die neueren Erkenntnisse der Gehirnforschung belegen, dass Verbindungen im Gehirn, d.h. auch neue Denk- und Verhaltensmöglichkeiten, durch die Erfahrung von Ungewohntem oder bislang Unbekannten entstehen. Die Wertigkeit von im Spiel und in der „Wirklichkeit“ Erlebtem scheint dabei nicht unterschiedlich zu sein. Die Intensität der Erfahrung zählt. Der bekannte Hirnforscher Gerald Hüther hat gezeigt, dass das Gehirn die größte Kapazität für die Legung neuer Bahnen im Zustand positiver Gelassenheit hat. Die Hauptvoraussetzungen für diesen Zustand sind Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl
Deswegen macht es Sinn, das Erlernen und Erproben von neuen Verhaltens- und Denkweisen in einen freien und sicheren Spielraum zu verlegen.

Spielen aber im Ernst

Wenn wir spielen probieren wir aus, tun bloß zum Spaß so, als ob wir jemand anderes wären oder in einer anderen Welt lebten. Je „ernsthafter“ wir dies tun, d.h. je mehr wir selbst an die Welt des Spiels glauben, desto umfassender und eindrücklicher werden die Erfahrungen sein, die wir während des Spiels machen.
Die Kulturhistoriker Johan Huizinga und Joseph Campbell halten die Fähigkeit zu spielen für eine der wertvollsten Errungenschaften des Menschen und für Grundlage und Nährboden unserer Kultur.